Spatenstich für sozialen Wohnungsbau in Eiselfing
Pressebericht im OVB vom 27.07.2021 zum Download als PDF
Eiselfing – Die Gemeinde Eiselfing errichtet einen sozialen Wohnungsbau. Nach der Freigabe der staatlichen Fördermittel durch die Regierung von Oberbayern entsteht in der Josef-Huber-Straße ein Gebäude mit insgesamt neun Mietwohnungen. Diese Premiere im Gemeindegebiet wurde jetzt mit einem Spatenstich offiziell eingeläutet.
Um den unterschiedlichen Ansprüchen von Einzelpersonen bis hin zu größeren Familien gerecht zu werden, erfolgt die Realisierung von Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen zwischen 60 und knapp 100 Quadratmetern. Nach einem öffentlichen Ausschreibungsverfahren hatte die Firma Robert Decker Schlüsselfertigbau GmbH aus Dorfen den Zuschlag für das Projekt mit einem Gesamtvolumen von rund 2,4 Millionen Euro erhalten.
30 Prozent der Kosten übernimmt der Freistaat Bayern über einen Festzuschuss. Darüber hinaus kann die Gemeinde Eiselfing im Rahmen der Förderkriterien den Wert ihres Grundstücks einbringen und erhält ein zinsgünstiges Darlehen der Bayerischen Landesbodenkreditanstalt. Aufgrund der energieeffizienten Holzmassivbauweise kann zudem eine KfW-Förderung für jede Wohnung in Anspruch genommen werden. Das Gebäude wird an ein bestehendes Nahwärmenetz angeschlossen und erhält eine Photovoltaik-Stromversorgung.
„Bei der Planung und Ausweisung des Baugebiets Eiselfing-Nord haben wir als Kommune neben der Schaffung von Wohnraum für einheimische Familien und flächensparendem Geschosswohnungsbau ganz bewusst auch das Thema soziales Wohnen berücksichtigt“, betonte Bürgermeister Georg Reinthaler. Schon jetzt gebe es eine Interessentenliste von Eiselfingern, die händeringend auf der Suche nach leistbarem Wohnraum seien. Die genauen Kriterien zur Vergabe der Mietwohnungen und zur Festlegung der Mieten – die deutlich unter dem ortsüblichen Niveau auf dem freien Markt liegen werden – habe die Gemeinde bis zur Fertigstellung des Gebäudes im Herbst 2022 noch mit der Regierung von Oberbayern abzustimmen.
Knapp die Hälfte der Baukosten je m2 Wohnfläche konnten durch den Zuschuss der Regierung im Sonderprogramm Wohnbauförderung und Zuschuss für KfW40+ je Wohnung reduziert werden.
Erstmals ist es gelungen Fördermittel des Landes Bayern und der KFW zu kombinieren. Durch die ausgereifte Planung und Wiederholungsfaktor sind die Baukosten bei 2800 Euro pro qm welche durch die Fördermittel auf ca. 1500 Euro pro qm reduziert werden können.
Zum Ergebnis kommt auch dadurch, dass jeder das macht was er am besten kann. Die Gemeinde optimiert das Baurecht. Der Generalunternehmer bringt seine Kompetenz von der Planung bis zur Ausführung ein, welche sich in den Gesamtkosten positiv niederschlagen.
Baupreismindernd sind ferner der Einsatz von vorgefertigten Bädern der Fa. Badmodul sowie die vorgefertigten Massivholzelemente der Fa. Huber im Bereich Decken, Wände, Treppenhaus und der Fahrstuhlschacht. In Beton ist bei uns nur noch die Bodenplatte, der Rest wird vorgefertigt.
Schön dass es Bürgermeister gibt, welche nicht nur vom günstigen Wohnraum sprechen sondern auch entsprechend handeln.
„Auch wenn die Anforderungen für soziales Wohnen ihr Hauptaugenmerk auf günstigen Wohnraum legen, setzt unsere Firmengruppe gezielt auf hohe Wohnqualität und Langlebigkeit in Verbindung mit ökologischen Gesichtspunkten“, so Geschäftsführer Robert Decker. Besonders hervorzuheben sei daher die Holzmassivbauweise, hier arbeite man seit Jahren eng mit der ortsansässigen Firma Huber und Sohn zusammen.
„Digitalisierung in der Baubranche nimmt Fahrt auf“
Robert Decker ist auf eine weitere Besonderheit des Bauvorhabens sehr stolz:
„Der Baukörper wurde erstmals komplett mit BIM (Building Information Modeling) entwickelt und geplant. Hinter diesem Planungssystem verbergen sich digitalisierte Planungsmethoden aller Wertschöpfungspartner. Gewerke wie Statik, HLS-, Elektroplanung usw., welche über den gesamten Projektzeitraum der Zusammenarbeit kontinuierlich aufgebaut werden. Übertragungsfehler, mehrfache manuelle Arbeitsschritte werden somit vermieden. Durch die zentrale Datenhaltung und gemeinsame Verwendung kommt man effizienter zum fertigen Eingabeplan. Durch diese digitale vernetze Gebäudeplanung wird eine Kosten- und Terminsicherheit von der Planung bis Fertigstellung gewährleistet und durch die damit einhergehenden kürzeren Bauzeiten können wir schneller günstigen Wohnraum schaffen.